Wird in einer Draufsicht oder einer Schnittsicht mindestens ein Bauteil markiert, zeigt sich das Kontextregister Verschneidung. Dort ist einzustellen, wie zwei sich berührende Bauteile verbunden werden sollen. ViCADo lässt dazu jeweils mehrere Möglichkeiten zu.
Grundsätzlich sind Verschneidungen Bauteil- bzw. Objekteigenschaften, die nur dann gelten, wenn ein Bauteil/Objekt auf (mindestens) ein anderes trifft. Wird ein Bauteil verschoben, bleiben die Verschneidungsregeln erhalten, die Verschneidung wird an die neue Situation angepasst.
Durch Verschneidungsregeln wird ein Objekt höchstens in Abschnitte unterteilt - es bleibt aber stets ein zusammenhängendes Objekt. Um zu überprüfen, ob die Verschneidungsregeln wie gewünscht greifen, bietet es sich an, Bauteile für die aktuelle Sicht vorübergehend unsichtbar zu schalten. Auch in Visualisierungen lassen sich Verschneidungen gut prüfen. Verwenden Sie dort auch die Option "Bauteile transparent schalten".
Durch Definition von Regeln für die Eckverbindungen verändert sich die Anzahl der Objekte ebenfalls nicht - zwei "verbundene Objekte" bleiben zwei Objekte. Sie bleiben trotz sogenannter Verbindung getrennt anwählbar und getrennt bearbeitbar.
Verschneidungen und Verschneidungsregeln dienen dazu,
· eine bautechnisch korrekte Darstellung von Ecken und Stößen zu erzeugen
· korrekte Flächen- und Volumenberechnungen von Bauteilen ausgeben zu können.
Gruppe Bauteile verschneiden (mit Verlängerung oder Verkürzung)
Gruppe Eckverbindung (Regeln für die Verbindung zweier Bauteile zu einer Ecke)
Die Funktionen in dieser Gruppe dienen zum Verschneiden von Bauteilen. Dabei werden die betroffenen Bauteile ggf. verlängert oder verkürzt.
Zwei Bauteile werden, sofern ihre Achsen sich schneiden, miteinander verbunden. Die angeklickten Bauteilenden werden entsprechend verlängert oder verkürzt.
Eine Wand wird auf eine zweite Wand verlängert bzw. verkürzt, sofern die Wandachsen sich schneiden. Die Wand, die als Begrenzung für die Verlängerung/Verkürzung dient, ist zuerst zu wählen. Danach wird die Wand angeklickt, deren Länge verändert werden soll.
Eine Wandecke wird ausgerundet. Beide Wandenden sind auszuwählen. Bedingung ist, dass die Wandachsen sich schneiden. Nach Angabe des Ausrundungsradius' wird eventuell fehlende Wandlänge ergänzt.
Die Verschneidungen der markierten Bauteile werden erneuert.
Mit diesen Funktionen werden Regeln für die Verbindung zweier Bauteile zu einer Ecke festgelegt. Sie werden im Kontextregister nur angezeigt, wenn genau 2 Objekte markiert sind.
Definiert eine Diagonalverbindung zweier Bauteile.
Definiert einen T-förmigen Stoß zweier Bauteile.
Definiert, dass sich zwei berührende Bauteile nicht miteinander verschneiden.
Definiert unsymmetrische Eckverbindungen. Erneutes Betätigen des Symbols tauscht die Reihenfolge in der Verbindung.
Definiert unsymmetrische Eckverbindungen. Erneutes Betätigen des Symbols tauscht die Reihenfolge in der Verbindung.
Definiert eine Verbindung, bei der die Bauteile lediglich voneinander abgezogen werden. Erneutes Betätigen des Symbols tauscht die Reihenfolge in der Verbindung. Die Funktion lässt sich prüfen, indem eines der beiden Bauteile in der aktiven Sicht ausgeschaltet wird.
Bewirkt, dass die selektierten Bauteile andere - vorher durchgehende - Bauteile in mehrere Abschnitte auftrennen. Jedes betroffene Bauteil bleibt ein Bauteil - es besteht nach der Aktion ggf. aus mehreren Abschnitten.
Bewirkt, dass die selektierten - vorher durchgehende - Bauteile aus anderen Bauteilen ausgeschnitten werden. Das selektierte Bauteil besteht nach der Aktion aus mehreren Abschnitten, bleibt aber ein Bauteil.
Definiert, dass die selektierten Bauteile in unsymmetrischen Eckverbindungen durchgehend sind.
Definiert, dass die selektierten Bauteile in unsymmetrischen Eckverbindungen nicht durchgehen.