Durch die Arbeit mit dem virtuellen Gebäudemodell liegen zahlreiche Daten wie die Nord-Ausrichtung des Gebäudes und die einzelnen Bauteile bereits mit der Eingabe des Gebäudes vor.
In ViCADo können für alle Bauteile die Kennwerte in den Bauteil-Vorlagen hinterlegt und mit dem Zusatzmodul BIMwork.ifc über die IFC-Schnittstelle an ein EnEV-Berechnungsprogramm übergeben werden. Alternativ können die U-Werte, Flächen und Nordausrichtungen der jeweiligen Bauteile auch als Excel-, Viewer- oder txt-Dokument ausgegeben werden.
Konzeptionell beherrscht ViCADo von Anfang an weit mehr als reines 3D-Zeichnen. Das Zusatzmodul ViCADo.geg dokumentiert den Nutzen der BIM-Methode sehr anschaulich.
Aus dem virtuellen 3D-Gebäudemodell von ViCADo sind die Flächen ableitbar, die für eine Energiebedarfsberechnung benötigt werden. Die Nordausrichtung des Gebäudes die Lage der Räume und Bauteile im Gebäude werden automatisch erfasst, samt etwaiger Zonierung.
Aus den Raumdefinitionen werden alle Außenflächen von Bauteilen und die Kontaktflächen eines Bauteils zu Räumen und anderen Bauteilen erkannt.
Die Bauteile liefern die Daten zu den Bauteiloberflächen und anhand des definierten Schichtaufbaus einer Wand oder einer Decke wird der Wärmedurchgangskoeffizient dieses Bauteils automatisch ermittelt. Wärmeübergangswiderstände, Schichtdicken oder auch Wärmedurchlasswiderstände stehender Luftschichten werden in diesem Fall ausgewertet und der resultierende U-Wert wird berechnet.
Für standardisierte Bauteile wie Fenster und Türen können die Wärmedurchgangskoeffizienten gemäß Herstellervorgaben als fester Wert in den Bauteil-Eigenschaften vorgegeben werden. Auch wenn ein expliziter Mindest-U-Wert für ein Bauteil eingehalten werden soll, kann hierfür ein Wert vorgegeben werden.
Im Eigenschaftendialog der einzelnen Bauteile sind alle Werte zum Schichtaufbau wie Dicke der Schicht, Material, Wärmeleitfähigkeit und ermittelter Wärmedurchlasswiderstand tabellarisch gelistet und leicht nachvollziehbar.
Über einen Haken im entsprechenden Feld kann eine Dachseite in der EnEV-Auswertung berücksichtigt werden. Hierbei ist der U-Wert für die Dachseite vorzugeben.
Siehe auch: